Bauphysik+

Bauphysik+

Transkript

Zurück zur Episode

Audiodatei

B1-6_red.wav

Transkript

00: 00:00 Sprecherin

00: Bei leere Gebäude, digital und Bauphysik Plus der neuen Podcast Reihe zu Themen der Bauphysik.

00: 00:11 Sprecherin

00: In jeder kurzen Folge werden Fake News zerlegt, praktische Tipps zu Energieeffizientem bauen genannt und die Wahrheit und Mythen des Wärmeschutzes aufgedeckt.

00: 00:25 Sprecherin

00: Starten wir die Aufklärung mit unseren Gastgebern Lars Klitzke und Martin Servas.

00: 00:34 Martin Zerwas

00: Hallo Lars, Herzlich Willkommen und ein frohes neues Jahr wünsche ich dir.

00: 00:39 Lars Klitzke

00: Ja, guten Morgen, lieber Martin, das wünsche ich dir auch und unseren Zuhörern ebenfalls.

00: 00:44 Martin Zerwas

00: Selbstverständlich schön, dass sie wieder eingeschaltet haben beziehungsweise sich die Folge anhören, wo auch immer und wie versprochen werden wir dieses Jahr starten mit ja einem Themengebiet was.

00: 00:57 Martin Zerwas

00: In verschiedenen Artikeln, immer wieder mehr oder weniger gut dargestellt, wird nämlich das Thema der energetischen Sanierung, im Speziellen der Themenwärmepumpe und Dämmen.

00: 01:10 Martin Zerwas

00: Lars, Wo taucht das auf? Wo haben wir es?

00: 01:13 Lars Klitzke

00: Ja, wir haben es jetzt gerade zum Jahreswechsel immer wieder mal gehört im Kontext des neuen GG 2024, was ja zum 1.1. In Kraft getreten ist und im Volksmund das Heizungsgesetz heißt und mit dem Heizungsgesetz haben wir immer wieder die Wärmepumpe und mit der Wärmepumpe im Kontext auch immer die Wärmedämmung, weil irgendwie draußen vor Ort einher umhergeistert, dass wenn ich eine Wärmepumpe insbesondere im Altbau einsetze, ich mein Gebäude auch immer dämmen muss.

00: 01:45 Martin Zerwas

00: Deswegen machen wir da 2 folgen draus. Wir werden beginnen mit dem Thema Wärmepumpe und werden uns anhören, anschauen, wie ist es denn jetzt, kann ich das überall einsetzen, in welchem Gebäude gebäudealter.

00: 01:58 Martin Zerwas

00: Macht es mehr oder weniger Sinn wie sollte ich Vorgehen und so weiter und sofort und als zweites themengebiet werden wir uns dann dem Thema Wärmedämmung nähern vor allem da ich.

00: 02:09 Martin Zerwas

00: Die Überschriften Brandgefahr, Schadstoffe, Gesundheitsgefährdung, Algenwachstum und so weiter uns mal im Detail Schritt für Schritt anschauen und auch überlegen, ob es vielleicht sinnvollere Alternativen gibt.

00: 02:24 Martin Zerwas

00: Aber einsteigen würden wir mit dem Thema Wärmepumpe. Ich weiß auch noch, ich fang mal einfach an, dass vor sag mal 1012 14 Jahren wirklich die Aussage war Altbau und Wärmepumpe, das passt nicht gut zusammen. Wie sieht es heute damit aus?

00: 02:41 Lars Klitzke

00: Na ja, die Frage ist eigentlich, was ist eigentlich n Altbau, also wie können wir n Altbau definieren und warum ist ein Altbau nicht für die Wärmepumpe geeignet? Das dürfte man vielleicht in erster Linie beantworten dürfen, man hat früher immer oder die These vertreten, dass Wärmepumpen nur dann effizient betrieben werden können, wenn wir eine Vorlauftemperatur von maximal 35 Grad.

00: 03:03 Lars Klitzke

00: Erreichen das war unter anderem Voraussetzung für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe und implizierte auch immer dass ein Gebäude einen geringen heizwärmebedarf hat und eine flächenheizung und das kann man heute schon widerlegen also die neuen 35 Grad sind die 55 Grad also wir müssen heute Gebäude oder man kann relativ einfach abrufen wenn ein Gebäude NT ready ist niedertemperaturfertig also eine maximale.

00: 03:30 Lars Klitzke

00: Alle Vorlauftemperatur von 55 Grad bei Auslegungstemperatur hat. Dann erreichen wir in der Regel mindestens mal eine Jahresarbeitszahl von 3,0 und ne Jahresarbeitszahl von 3,0 bei einer Wärmepumpe.

00: 03:45 Martin Zerwas

00: Bedeutet erstmal effizienter betrieb ökonomisch und ökologisch. Jetzt müssen wir ein paar Begriffe glaube ich erläutern, und zwar fang ich mal an mit der Vorlauftemperatur, was ist die Vorlauftemperatur?

00: 03:57 Lars Klitzke

00: Nein, die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, die durch das Heizungssystem.

00: 04:03 Lars Klitzke

00: Zur Verfügung gestellt wird, um den Raum also erstmal den Heizkörper, der ne Heizleistung hat, zu bedienen und damit dann den Raum zu erwärmen. Also das was wir als Verluste haben über Transmission lüftungswärmeverluste müssen wir auf der anderen Seite ausgleichen, also im Winter verlieren wir die Energie von innen nach außen und müssen diesen.

00: 04:30 Lars Klitzke

00: Verlust ausgleichen durch Energiezuführung und das machen wir in der Regel durch oder über Heizflächen und damit wir die Heizleistung dieser Heizflächen bestimmen, brauchen wir unter anderem die Vorlauftemperatur.

00: 04:46 Martin Zerwas

00: Beziehungsweise dann letzten Endes auch die Temperaturspreizung. Aber wir wollen es jetzt nicht übertreiben am Anfang.

00: 04:52 Martin Zerwas

00: Also es ist die Wassertemperatur, mit der sozusagen das Wasser ins Heizsystem geschickt wird vom Wärmeerzeuger. Und da hattest du schon mal 2 Temperaturgrenzen genannt oder 2 typische Temperaturen 3555 grad, aber da gibt es natürlich auch höhere, das heißt, wer von den Zuhörerinnen und Zuhörern in einem Haus mit alten Heizkörpern lebt und diese nicht mehr anfassen kann, wenn da die Heizflüssigkeit das Wasser durchfließt, dann sind das wahrscheinlich noch höhere Vorlauftemperaturen.

00: 05:26 Lars Klitzke

00: So sieht es aus. Also ganz alt, ganz alte Bauten, die haben mal volllauftemperaturen von 90 Grad gehabt, ne wenn man jetzt so die klassischen Plattenbauten sieht, die mit Fernwärme oder mit großem Kohle.

00: 05:39 Lars Klitzke

00: Heizungen betrieben worden sind. Da hat man häufig auch offene Systeme gehabt, große schwere Gussleitungen und.

00: 05:46 Lars Klitzke

00: Körper dort hat man sehr hohe Vorlauftemperaturen benötigt. Das finden wir heute so gut wie gar nicht mehr. Die Normauslegungs Vorlauftemperatur liegt bei 75 Grad und wenn man so in die Gebäude nach 1977 78 schaut, da sieht man schon sukzessiv.

00: 06:02 Lars Klitzke

00: Innere Vorlauftemperaturen und dieses Systemtemperaturen, was du gerade angesprochen hast, die Spreizung also wenn wir zum Beispiel von 5545.

00: 06:11 Lars Klitzke

00: Dann haben wir n delta t von 10 Kelvin und diese Spreizung gibt es so auch ein wenig. Die Trägheit des Systems wieder. Also wir wollen natürlich lange verweilzeiten, wir wollen nicht hohe Fließgeschwindigkeiten haben, wir wollen keine großen Verluste haben, sondern wir wollen gezielt die Energie in den Heizkörper setzen und dann in den Raum hinein geben oder abgeben.

00: 06:36 Martin Zerwas

00: Wovon hängt denn jetzt diese Vorlauftemperatur ab? Wäre so eine Frage, die sich mir dann stellen würde und warum ist das bei Wärmepumpen überhaupt so? N so n kritischer oder relevanter Wert, wenn man das jetzt vergleicht mit ner Gasbrennwertanlage zum Beispiel?

00: 06:52 Lars Klitzke

00: Mhm, also die Vorlauftemperatur hängt ab von der Heizlast des Raumes oder des Gebäudes. In der Regel betrachten wir immer raumweise die Heizlast, also wieviel Energie müssen wir dem Raum zu Verfügung stellen und wieviel Fläche, also wärmeübertragungsfläche haben wir und daraus leitet sich dann die Vorlauftemperatur ab.

00: 07:14 Lars Klitzke

00: Warum ist es relevant für die Wärmepumpe Na ja die Wärmepumpe oder die Effizienz der Wärmepumpe wird unter anderem über die jahresarbeitszahl bestimmt und die ist abhängig von dem Delta t meiner Entnahme quelltemperatur zu meiner Vorlauftemperatur umso niedriger dieses Delta t ist umso höher ist meine jahresarbeitszahl also umso effizienter arbeitet eine Wärmepumpe?

00: 07:39 Lars Klitzke

00: Man kann das vielleicht dessen, was man schon viel gehört hat. So ne Jahresarbeitszahl von 4 bedeutet, dass ich aus einer Kilowattstunde Strom 4 Kilowattstunden Wärme bereitstelle und das ist im Grunde genommen die Essenz und umso größer dieses Delta t wird von Entnahme quelltemperatur zur Vorlauftemperatur, umso niedriger wird mein Jahresarbeitssaal, dann habe ich vielleicht bei einem delta t von 60 Kelvin, also sagen wir mal

00: 08:08 Lars Klitzke

00: Bei -10 Grad außentemperatur und 50 Grad Vorlauftemperatur nur noch ne jahresarbeitszahl von 2,8.

00: 08:17 Martin Zerwas

00: Also ich krieg aus einer Kilowattstunde Strom nur noch 2,8 Kilowattstunden Heizwärme. Das heißt, wir haben an der Stelle ja schon 22 Temperaturen, wenn ich über ne Temperaturdifferenz spreche zwischen Wärmequelle und dem was ich im Haus benötige, kann ich das ja dadurch beeinflussen, dass mein Haus eine kleinere, niedrigere Vorlauftemperatur braucht, ich kann es aber auch dadurch verbessern, die Arbeitszahl in dem meine Wärmequelle.

00: 08:45 Martin Zerwas

00: Eine höhere Temperatur hat und das ist der Grund weshalb dann auch geothermieanlagen Geothermie Wärmepumpen Sohle Wasser Wärmepumpen effizienter erstmal sind als Luft Wasser Wärmepumpen richtig.

00: 08:57 Lars Klitzke

00: Grundsätzlich richtig zusammengefasst, ne. Also wir können auf der einen Seite die Quelltemperatur erhöhen und auch konstant halten, deswegen erreichen wir bei verschiedenen Quelltemperaturen unterschiedliche Jahresarbeit.

00: 09:08 Lars Klitzke

00: Zahlen und in der Regel werden heutzutage Luft, Wasser, Wärmepumpen eingesetzt. Luft, Wasser, Wärmepumpen entnehmen.

00: 09:16 Lars Klitzke

00: Ihre Energie aus der Außenluft und das Wärmeträgermedium ist Wasser.

00: 09:20 Lars Klitzke

00: Und wir haben in dem Vergleich zum Beispiel erdreichwärmepumpen Wir haben Wasser, Wärmepumpen, also aus dem Grundwasser, und Abwärme, Abwärme, Wärmepumpen. Die Luftwasserwärmepumpen werden häufig Häufigst eingesetzt, weil sie einfach.

00: 09:36 Lars Klitzke

00: Lesbar sind, das heißt, wir haben keine großen Erdarbeiten, brauchen keine Infrastrukturen et cetera aufzubauen, sondern sind so die einfachste Form, Wärmepumpen Technologie zu nutzen.

00: 09:46 Lars Klitzke

00: Und eine Frage die häufig damit in Verbindung steht Na ja Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einer luftwasserwärmpumpe und einer erdreichwärmepumpe wieviel besser ist denn eigentlich die Effizienz.

00: 10:00 Lars Klitzke

00: Und aus den praktischen Studien können wir heraus und ablesen dass wir so 0,6 bis 0,8 in der jahresarbeitszeit steigen bei erdreichwärmepumpen wenn man das theoretisch berechnet über die VDI 46.

00: 10:15 Lars Klitzke

00: 50 dann haben wir sogar n theoretischen Wert zwischen 1,0 und 1,2. Praktisch liegt das aber so zwischen 0,6 und 0,8, aber man muss dazu sagen, natürlich wesentlich höhere.

00: 10:27 Lars Klitzke

00: Erschließungskosten um die Wärmequelle Erdreich dann nutzbar zu machen.

00: 10:31 Martin Zerwas

00: Mhm, also ne klassische Aufgabe der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die wir jetzt heute nicht hier machen. Aber ich sag mal, das sind die beiden Möglichkeiten, die am häufigsten Vorkommen im Wohngebäudebereich ne Wasser Wärmepumpe ist mir noch nie im Wohngebäudebereich über den Weg gelaufen.

00: 10:47 Martin Zerwas

00: Das ist dann eher was für größere Wohngebäude.

00: 10:49 Martin Zerwas

00: Heute, wobei man auch sagen muss, dass ich nicht überall ne Sohle Wasser, also ne Erdreich Wasser Wärmepumpe einbauen darf. Das hängt n bisschen mit dem Grundwasser beziehungsweise Trinkwasserschutzgebieten zusammen und es ist auch sehr stark davon abhängig, welche thermische Ergiebigkeit das Erdreich hat, über dem ich mich befinde, gerade mit meinem Gebäude, was wiederum die Kosten für die Bohrungen maßgeblich beeinflusst. Also wie tief muss ich bohren, wie viele Bohrungen brauche ich, das hängt sehr stark tatsächlich vom Gelände ab und kann man tatsächlich.

00: 11:24 Martin Zerwas

00: Wenn man aber doch mal ne Hausnummer in den Raum werfen sollten, wovon reden wir denn da kostenmäßig?

00: 11:32 Lars Klitzke

00: Na ja, 23 Dinge vielleicht dazu. Das erste ist, wir können das Geothermalpotenzial sehr gut abschätzen, gerade in NRW haben wir gute Karten, wo wir zumindestens mal tendenziell abrufen können, was können wir eigentlich aus dem Erdreich herausholen, das heißt, es können.

00: 11:46 Martin Zerwas

00: Den Link würde ich auch einstellen wenn ich da gerade rein blöken darf das ist der Geothermie Atlas den Link stellen wir einfach mal rein da kann jeder selber gucken.

00: 11:54 Lars Klitzke

00: Genau also für ne erste Abschätzung. Was hab ich überhaupt an Potenzial? Was kann ich denn überhaupt aus dem Erdreich herausholen? Und die zweite Frage ist, wieviel muss ich denn aus dem Erdreich herausholen, das heißt ich muss erstmal eruieren, wie hoch ist denn eigentlich meine Heizlast, das Gebäude ist und das ist auch der erste Parameter, den ich abrufen darf, um überhaupt abzuschätzen, wieviel Energie muss ich denn dem Gebäude zur Verfügung stellen und das möglichst normiert oder wir könnten das sogar noch, wenn man das weiter betrachten würde wollen in die Praxis hinein führen mit.

00: 12:25 Lars Klitzke

00: Daten wenn wir zum Beispiel mal die Daten locken über eine Heizperio.

00: 12:31 Lars Klitzke

00: Wurde. Aber das ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Betrachtung, ob und welche Wärmepumpe denn in meinem Gebäude zum Tragen kommen und der nächste Punkt ist, na ja, was würde mich denn die Bohrung kosten, also mit welchen Gesteinsformationen muss ich denn eigentlich rechnen? Und da haben wir auch ein klassisches Einfamilienhaus, nimmt heute so etwa Bohrkosten zwischen 8 und 12000€ für ein klassisches Einfamilienhaus um das zu versorgen.

00: 13:01 Martin Zerwas

00: Deiner Geothermieanlage, weil der Rest des Systems ab da mehr oder weniger doch kostengleich ist, oder also luftwasser Wärmepumpe mit dem was dazu gehört und sohlewasser Wärmepumpe mit dem was dazu gehört.

00: 13:17 Martin Zerwas

00: Abgesehen von den Bohrungen ist mehr oder weniger gleich teuer.

00: 13:20 Lars Klitzke

00: So kann man es formulieren, also der die Bohrkosten.

00: 13:23 Lars Klitzke

00: Sind die Mehrkosten, die man berücksichtigen muss. Diese werden aber subventioniert, die werden auf 2 Ebenen subventioniert. Das eine ist durch ne Bundesförderung und dann gibt es noch bestimmte Länder und auch Kommunalprogramme, die Bohrung zusätzlich unterstützen und Subventionen.

00: 13:39 Lars Klitzke

00: Also das heißt, die genannten Kosten können sich durchaus noch mal durch Förderungen reduzieren.

00: 13:44 Martin Zerwas

00: Mhm, also gestartet sind wir mit der Frage Wärmepumpe im Bestand sinnvoll möglich, ja oder Nein? Und das erste Wichtige was man da für sein eigenes Haus wissen muss ist dann die Heizlastberechnung.

00: 13:59 Martin Zerwas

00: Das ist ja also das in so Ach wenn ich in meine Physik Schulzeit zurückdenke waren das immer sehr sperrige Begriffe den Begriff der Leistung und der Begriff der Energie also das ist so die 2 Sachen müssen wir eigentlich auseinanderhalten auch wenn es um diese wärmepumpenfrage geht Heizlast ist ja im Prinzip eine Frage der Leistung also wieviel maximale Power wärmepower braucht man aus.

00: 14:26 Lars Klitzke

00: Ja, und das können wir über die Heizlastberechnung der DIN AN 1238 relativ einfach berechnen und das Raumweise und das wäre auch das erste Doing um überhaupt mal festzustellen wieviel Leistung muss ich denn meinem Gebäude zur Verfügung stellen, wie muss ich eventuellen Wärmeerzeuger dimensionieren und sollte auch das erste planerische Element sein, gut.

00: 14:50 Martin Zerwas

00: Dann kommen wir jetzt zum zweiten Punkt. Ich muss ja irgendwie dann die Power, die meine Wärmepumpe mir liefert, auch an den Raum übergeben können und das ist ja auch dann die zweite. Die zweite Frage, die ich klären muss, wenn ich über die Frage nachdenke, brauche ich jetzt, kann ich eine Wärmepumpe einsetzen oder nicht.

00: 15:08 Lars Klitzke

00: Mhm, genau das heißt über die Heizlastberechnung.

00: 15:13 Lars Klitzke

00: Kann ich definieren, wie hoch denn die Last meines Raumes ist? Und jetzt kann ich das Vergleichen mit der Leistung, die mein Heizkörper zur Verfügung stellt und unter welchen Bestimmungen denn welcher Vorlauftemperatur denn diese Leistung zum Tragen kommt. Also wenn man mal so einen Fahrplan aufstellen würde wollen, dann würde man die Raumweise Heizlast berechnen, dann auch gleich den hydraulischen Abgleich, damit auch die Definition welche Heizkörperleistung ich zur Verfügung stellen kann unter.

00: 15:46 Lars Klitzke

00: Welchen Vorlauftemperaturen und wenn ich dem ganzen Gegenüber stellen würde und.

00: 15:50 Lars Klitzke

00: Na ja, bei einer Vorlauftemperatur von 55 Grad bei auslegungstemperatur kriege ich ne jahresarbeitszahl von 3. Hab ich doch schon einen ganz guten planerischen Ansatz um festzustellen, ob mein Gebäude.

00: 16:05 Lars Klitzke

00: Für einen Wärmepumpenbetrieb geeignet ist.

00: 16:10 Martin Zerwas

00: Wenn ich jetzt also welche Möglichkeiten darauf zu reagieren hätte ich denn. Also wenn ich jetzt raus bekomme, ich lieg bei der Untersuchung dessen, was ich da eben als Gebäude vor mir hab und ohne energetische Modernisierungen.

00: 16:25 Martin Zerwas

00: Bei einer Arbeitszahl, die unter 3 liegt. Was könnte ich denn tun?

00: 16:30 Lars Klitzke

00: Na ja, ich könnte. Zum einen könnte ich überlegen, ob es an dem Heizwärmebedarf liegt, also wir sollten so ich sag mal ab 100 oder unter 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter bin ich eigentlich bei einem guten Zielwert dessen, dass ein Wärmepumpenbetrieb aufgrund des Heizwärmebedarfes für eine Wärmepumpenbetrieb geeignet ist und das andere sind die Vorlauftemperatur.

00: 16:51 Lars Klitzke

00: Und jetzt kann ich über den hydraulischen Abgleich ja die kritischen Vorlauftemperaturen bestimmen. Also ich schau mir erstmal an, warum hab ich denn welche Vorlauftemperatur, manchmal ist das ein Heizkörper, der dafür sorge trägt, dass ich n hohe Systemtemperaturen brauche, beispielsweise das Gästebadezimmer, das Gästebadezimmer relativ kleiner Raum, vielleicht 2 außenwandflächen ein Fenster, also wir haben relativ hohe Wärmeverluste über die Wandflächen und Fensterflächen und einen kleinen Heizkörper.

00: 17:24 Lars Klitzke

00: Diesem Gästebad ist häufig ein Heizkörper.

00: 17:26 Lars Klitzke

00: Typ 10 was bedeutet das? Das ist einfach nur ne kleine Platte und diese kleine Platte ist die Wärme tauscherfläche und über diese kleine Wärmetauscherfläche muss jetzt die Energie, die der Raum verliert über die Außenwandflächen.

00: 17:41 Lars Klitzke

00: Raum zur Verfügung stellen und dafür kann ich, weil ich nur ne kleine Fläche hab, muss ich hohe Vorlauftemperaturen zur Verfügung stellen und jetzt kann ich, wenn ich jetzt die Wärmetauscherfläche verdopple, kann ich mit den Vorlauftemperaturen reduziert arbeiten und da gibt es also mehr.

00: 17:57 Lars Klitzke

00: Möglichkeiten, entweder durch Vergrößerung der Wärmetauscherflächen oder auch durch Materialwechsel. Alleine wenn wir uns heute solche.

00: 18:05 Lars Klitzke

00: Gussradiatoren oder gussheizkörper anschauen dann haben wir wieder Guss oder Stahl und wenn wir die ersetzen gegen Aluminium hat ne fünffache höhere Wärmeleitfähigkeit haben wir also ne größere wärmetauscherfläche und auch ne höhere Wärmeleitfähigkeit also.

00: 18:20 Lars Klitzke

00: Auf größerer Fläche die gleiche Heizleistung abgeben aber mit niedrigeren vorlauftemperaturen das wäre zum Beispiel ein einflussfaktor in dem ich die heizkörperflächen anpasse die andere Möglichkeit oder auch vielleicht in einer gewissen parallelität.

00: 18:35 Lars Klitzke

00: Wäre den.

00: 18:37 Lars Klitzke

00: Die Heizlast des Raumes zu reduzieren. Wie mache ich das, indem ich dem Wärmestrom einen Widerstand entgegensetze, also Wärmedämmung, Austausch der Fenster, Dämmung der Außenwände, Dämmung der Geschossdecken oder.

00: 18:52 Lars Klitzke

00: Der Kellerdecke oder Bodenplatte oder je nachdem, was wir dort als angrenzenden Flächen finden.

00: 18:58 Martin Zerwas

00: Oder n dritter Punkt, der nichts kostet, mit kleineren Temperaturen zufrieden sein.

00: 19:03 Martin Zerwas

00: Im Raum.

00: 19:04 Lars Klitzke

00: Sehr gut suffizienz ne, also verhaltensveränderung indem wir sagen, wir wollen jetzt den Gästebart nicht auf 21 Grad aufheizen oder sogar auf 24 Grad, weil wir den nur temporär nutzen, in der Regel vielleicht auch nicht.

00: 19:17 Lars Klitzke

00: Nackig in den Raum hinein gehen, sondern angezogen und die kurze Verweiltsauer dauert. Braucht vielleicht nur ne Temperatur von 1819 grad.

00: 19:26 Martin Zerwas

00: Und um direkt da schon mal prophylaktisch, was du zu sagen. Nein, wir fordern jetzt nicht die Absenkung der Temperaturen in allen Räumen, darüber reden wir hier nicht, sondern wir reden darüber, etwas bescheidener zu sein, weil diese Norm Heizlast ja auch ermittelt wird bei durchaus extremen Außentemperaturen.

00: 19:43 Martin Zerwas

00: Ich weiß jetzt nicht genau, ob die bei -10 oder -12 Grad sind. Gerade bin ich gerade überfragt, aber das.

00: 19:48 Lars Klitzke

00: Bestimmt ja. Also da können wir auf Temperaturkarten zurückgreifen. Wird zum Beispiel vom Bundesverband Wärmepumpe veröffentlicht. Das heißt je nach Region und Standort haben wir unterschiedliche Auslegungstemperaturen hier im Rhein Main Gebiet liegen wir bei Auslegungstemperaturen irgendwo bei -10 Grad, in Sylt sind wir bei -6 - 7 Grad und nehmen wir mal Bayern Oberstdorf sind wir bei -16 Grad.

00: 20:16 Lars Klitzke

00: Also je nach Region haben wir unterschiedliche Auslegungstemperaturen und danach richten wir dann auch unsere Norm Heizlast aus. Jetzt muss man dazu 2 Dinge sagen, das eine ist, wir haben diese extremen Außentemperaturen und die Frage ist wieviel Stunden, also wir reden noch nicht einmal über Tage, sondern wieviel Stunden haben wir denn tatsächlich, diese maximale Auslegungstemperaturen ist auch der Grund warum wir nur 55 Grad brauchen, weil.

00: 20:43 Lars Klitzke

00: Die maximal oder prozentualen Anteil derer, jener welcher Tage, die wir wirklich, ich sag mal zwischen -5 und -10 oder im Extremfall -16 Grad, wenn bei Oberstdorf sind nur ganz wenige.

00: 20:57 Lars Klitzke

00: Stunden haben und kumuliert vielleicht auf 2 Tage kommen. Also in diesen 2 Tagen, da haben wir extremste Bedingungen und fordern auch die volle Leistungsperformance, zum Beispiel eine Wärmepumpe als Wärmeerzeuger.

00: 21:09 Lars Klitzke

00: Und das andere ist diese norminnentemperaturen die du angesprochen hast die begleichen wir natürlich für das gesamte Gebäude und jetzt legen wir natürlich hier wohlfühltemperaturen aus und wir legen natürlich auch Temperaturen aus als wenn wir das gesamte Gebäude nutzen.

00: 21:25 Lars Klitzke

00: Das ist ja nicht die reale Abbildung, sondern wir haben manchmal etwas niedrigere Temperaturen, Flure, Schlafzimmern, Kinderzimmer, je nachdem, wie sie frequentiert sind, Gäste, Badezimmer brauchen wir da wirklich 21 Grad und daraus entstehen dann natürlich dann auch die entsprechenden Wärmeleistungen, die wir bereitstellen müssen.

00: 21:46 Martin Zerwas

00: Und das alles setzt aber ja auch voraus dass derjenige oder diejenige die mich da berät auch kompetent genug ist mir das so zu erklären und auch damit umzugehen auch flexibel umzugehen weil auch da muss man sagen wenn ich jetzt.

00: 22:01 Martin Zerwas

00: Sag mal, ich bestelle als Kunde eine Heizlast Ermittlung, dann werde ich erstmal die Norm heizlastberechnung dafür kriegen und keine davon abweichendere abweichende realistischere Norm oder Heizlast.

00: 22:13 Martin Zerwas

00: Rechnung, und das heißt das Stückchen des Weges, muss ich als Bauherr mitgehen und dann brauch ich jemanden, der mich da auch kompetent berät, dass ich die Konsequenzen dessen auch überschauen kann, dass ich da eben nicht als Planer Planerin in ne in Haftungsrisiko reingehe, dass ich irgendwas berate, für das ich nachher irgendwie einen Tritt vor Schienbein kriege. Also da muss man sich schon jemanden suchen, Energieberatung oder auch Fachplanung direkt oder vielleicht in Kombination der, die mich da auch wirklich gut beraten kann.

00: 22:45 Martin Zerwas

00: Gibt es denn, wenn ich das jetzt mal als Bauherr.

00: 22:50 Martin Zerwas

00: Erstmal grob abklopfen will, ohne direkt viel Geld auszugeben. Also was ist da die richtige Vorgehensweise, weil ich n ich nehm bis jetzt schon mal mit es gibt so n paar Grenzen.

00: 23:02 Martin Zerwas

00: Ich sag mal, wenn ich jetzt NN.

00: 23:04 Martin Zerwas

00: Als Wärmebedarf hab über das Jahr gesehen von 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr muss ich dann überhaupt über Wärmepumpe für mein Haus nachdenken oder ist das so n Altbau, dass wir sagen müssen OKN Altbau dieser Kategorie also.

00: 23:20 Martin Zerwas

00: Reden jetzt hier über die 60er 50er 60er Jahre gebaut.

00: 23:24 Martin Zerwas

00: Wird das ist auf jeden Fall ein Gebäude, was ich nicht sinnvoll mit einer Wärmepumpe versorgen kann. Gibt es so Grenzen, dass ich sagen kann, also 100 habe ich eben 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter? Ja, habe ich eben mitgenommen.

00: 23:36 Martin Zerwas

00: Ist ne Grenze wenn ich darunter liege, dass ich sehr gute Karten hab. Gibt es ne Grenze wo du sagen würdest, wenn ich da jenseits liege, dann macht es überhaupt gar keinen Sinn über Wärmepumpe nachzudenken.

00: 23:48 Lars Klitzke

00: Ja, also was, was du gerade also erstmal ne sehr gute Frage, diese 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und ja jetzt erstmal n Ansatz dessen, dass ich ne Wärmepumpe beschäftigen kann ohne diese ganze Peripherie im Detail noch mitzurücksichtigen, sondern diese Gebäude sind geeignet alles was darüber hinaus ist, muss man in die Planung hineingehen, muss man auch bei 100 oder niedriger wie 100, aber alles was darüber hinaus ist muss ich mir da schon etwas detaillierter anschauen. Ich brauche eine raumweise Heizlast, ich muss die Einflussfaktoren kennen, was führt denn eigentlich zu?

00: 24:20 Lars Klitzke

00: Welchen Vorlauftemperaturen und zu den hohen Heizen?

00: 24:22 Lars Klitzke

00: Bedarfen und dann kann ich eruieren, mit welchen Schritten ich denn diesen reduziert bekomme und vielleicht auch die Vorlauftemperaturen reduziert bekomme bei alles, was über 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt, muss ich sowieso.

00: 24:38 Lars Klitzke

00: Gedanken machen, wie kriege ich den Bedarf reduziert, weil selbst wenn ich keine Wärmepumpe einsetze, habe ich ja irgendeinen anderen Wärmeerzeuger und ich muss Energie dem.

00: 24:47 Lars Klitzke

00: Umstellen und das ist einfach ne ganze Menge an Energie. Je nachdem wie groß natürlich die Fläche ist, die ich zu versorgen habe und die muss ich einkaufen und die muss ich zu verfügbar insgesamt, also global gesehen auch zur Verfügung stellen. Also gilt die Zielsetzung immer den Energiebedarf zu reduzieren und das sollten Fachplanende oder Energieberatende auch Mitberücksichtigen. Wie entwickelt sich denn eigentlich das Gebäude, das heißt ja nicht, ich muss mein Gebäude dämmen, aber es ist durchaus sinngebend, dass ich mein Gebäude Dämme und den Heizwärmbedarf entsprechend reduziere und.

00: 25:21 Lars Klitzke

00: Jetzt konkret auf die Frage zurückführen auf die Wärmepumpe.

00: 25:25 Lars Klitzke

00: Ne, ja, dann muss ich mir darüber Gedanken machen, welche vorlauftemperaturen hab ich denn und ich finde bei allen Betrachtungen und Bilanzierungen die man aufstellen kann diese Vorlauftemperatur von 55 Grad als ein praktikabler Wert. Also was kann ich erstmal selbst als Hauseigentümer machen oder worauf sollten auch energieplanende und beratende zurückgreifen? Naja dem Hauseigentümer oder dem Nutzer der Immobilie Hausaufgaben aufgeben, log doch mal. Also mach doch ein Monitoring schreibe.

00: 25:56 Lars Klitzke

00: Eine Außentemperaturen, deine Vorlauftemperaturen und deine Raumintemperaturen einfach mal über eine Heizperiode.

00: 26:05 Lars Klitzke

00: Was hast du denn tatsächlich an Vorlauftemperaturen und versuche mal experimentell die vielleicht über die Heizkurve die Vorlauftemperaturen zu reduzieren und zu notieren bei welcher Temperatur, also in.

00: 26:20 Lars Klitzke

00: Temperatur zur Außentemperatur fühlst du dich denn noch wohl? Und das können wir dann als Parametrierungen für Wärmepumpensimulationen machen und das ist noch nicht einmal besonders komplex, sondern ich kann dann entweder mit Normtemperaturen, also das was verlangt über die Norm oder mit den Realdaten.

00: 26:39 Lars Klitzke

00: Entsprechend füttern und kann genau sagen, wie verläuft denn ein Wärmepumpenbetrieb über das Jahr mit den realen Daten, die ich aus dem Gebäudebetrieb mir mitgeschrieben habe und damit kann ich dann auch wirtschaftlichkeitsberechnungen, also ökonomische und sogar ökologische Betrachtungen dann vollziehen.

00: 27:01 Martin Zerwas

00: Muss man da n bisschen technikaffin sein? Bieten solche Sachen auch Heizungsfirmen an. Dieses Monitoring, dieses, dieses grob Monitoring nenn ich es mal, weil.

00: 27:10 Martin Zerwas

00: Brauch ja eigentlich, na ja, 34 Temperaturfühler, Logger, das ist nicht der große Aufwand. Vorlauftemperaturen kann ich auch locken, aber die Geräte wird vielleicht nicht jeder haben, wer bietet das an, gibt es da? Ist das so eine Standardleistung, wenn ich jetzt irgendwie in meinen Heizungsbauer des vertrauens anrufe und sag ich würd das jetzt gerne mal aufzeichnen für jetzt hier januar, februar, märz oder sowas.

00: 27:34 Lars Klitzke

00: Also es gibt bestimmte Energieberatungsfirmen auch Heizungsbauer, die n richtiges Monitoring durchführen, zum Beispiel in Heizungs EKG ne also die sich dann mit Messtechnik dem Ganzen nähern und das dann auch sehr detailliert aufnehmen, aber diesen hohen Detaillierungsgrad braucht es nicht die Vorlauftemperatur abzurufen kann ich an meinem Heizungssystem in der Regel habe ich einen vorläufigen Rücklauf und da kann ich die Vorlauftemperatur.

00: 27:59 Lars Klitzke

00: Über einen analogen Messanzeiger mir anschauen und die Außentemperatur. Na ja, also die kann ich über ein einfaches.

00: 28:09 Lars Klitzke

00: Temperatur oder über ne Wetterstation oder ähnliches abrufen und die Innentemperatur genauso. Also es bedarf keiner großen Messtechnik die ich mir zur Verfügung stellen darf muss und das andere weg wäre über die Heizkurve, also über die eingestellte Heizkurve weiß ich ja über welche Außentemperatur ich welche Vorlauftemperatur.

00: 28:29 Lars Klitzke

00: Ich habe, und die kann ich ja auch variabel einstellen, das kann man ruhig mal machen, da macht man nichts kaputt, da macht man n Foto, von dem wir jetzt die Heizkurve eingestellt ist und dann reduziert man die oder erhöht die und schaut ob wie sich das Heizverhalten dann im Raum und die Wohlfühltemperaturen sich darstellen. Also ganz einfache Überprüfung.

00: 28:50 Lars Klitzke

00: Der Temperaturgradienten Außentemperatur, Vorlauftemperatur, Innentemperaturen und wenn ich das mitgeschrieben hab und das brauch ich ja nicht für alle temperaturbereiche und das brauch ich sag mir mal bei einer Außentemperatur von plus 5 Grad, das wird der größte Teil der Betriebsstunden der Heizungsanlage sein, bei 0 Grad bei -5 Grad und ich sag mal der kälteste Punkt -10 Grad und das heißt ich brauch 5.

00: 29:14 Lars Klitzke

00: 4. Temperaturbereiche welche Vorlauftemperatur hab ich bei 5 Grad bei 0 Grad, bei -5 Grad bei -10 Grad und das reicht im Grunde genommen auch um Wärmepumpensimulationen dann zu bedienen und zu eruieren, was hab ich denn oder welche Jahresarbeitszeit kann ich denn erwarten?

00: 29:34 Lars Klitzke

00: Und die Frage jetzt, ob das also ja, es gibt Firmen, die sich das natürlich mit einem hohen.

00: 29:39 Lars Klitzke

00: Regierungsgrad messbar machen können, das kann ich in Eigenleistung machen oder ich adaptiere es über die eingestellte Heizkurve und da muss man natürlich auch wieder sagen, hoffentlich haben wir keine Werkseinstellung, sondern die Heizkurve wurde schon mal auf die individuellen Bedürfnisse angepasst.

00: 29:54 Lars Klitzke

00: Und dann geht man zu dem Heizungsbau seines Vertrauens und fragt nach einer Heizlastberechnung und dem hydraulischen Abgleich. Und die Erfahrung zeigt, dass das nicht immer alle machen wollen, weil die Liebe einbauen wollen, als im Büro sitzen und planerische Tätigkeiten.

00: 30:10 Lars Klitzke

00: Durchführen hängt auch mit Personal und.

00: 30:12 Lars Klitzke

00: So einer Kapazitäten zu tun. Und da gibt es mittlerweile ganz viele Fachplanende, auch von unseren Studierenden, die sich auf diesem Themenfeld der Plan Leistungen der Fachplanungsleistungen selbständig gemacht haben, oder das gehört auch zum Portfolio von Energieberatenden aus den Energieberaterkursen weiß ich gerade diejenigen, welche die eine gewisse Affinität zur Technik Gebäudeausrüstung haben, dass die sich auf diese fachplanungsleistung heizlastberechnung hydraulischer Abgleich spezialisiert haben und dann großen Ingenieurbüros und Architekturbüros zuarbeiten, oder?

00: 30:47 Lars Klitzke

00: Ausführenden Heizungsarbeiten.

00: 30:53 Martin Zerwas

00: Wenn ich mir jetzt noch mal so in Erinnerung rufe, den Dehner gebäudereport, der mal untersucht hat, wie viele Gebäude habe ich in welcher Bau Altersklasse, dann reden wir. Ich würde mal sagen, aus dem Bauch heraus über n Drittel.

00: 31:07 Martin Zerwas

00: Drittel der Gebäude.

00: 31:10 Martin Zerwas

00: Weiß jetzt nicht wie dein Bauchgefühl ist. An der Stelle, die unter diese 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr Grenze fallen.

00: 31:18 Martin Zerwas

00: Der Rest der Gebäude ist also erstmal im Graubereich, aber n Drittel könnte ich immerhin schon mal sagen, wäre grundsätzlich erstmal geeignet von natürlich Besonderheiten bei den Räumen oder bei den Heizkörpergrößen. Vielleicht hab ich auch irgendwann selber mal so n Handtuchheizkörper eingebaut im Bad, der hat natürlich jetzt keine besondere Heizlast oder Leistung Heizleistung.

00: 31:42 Martin Zerwas

00: Aber generell geeignet vielleicht n Drittel n Viertel der Gebäude wird zu dem zustimmen, so ungefähr.

00: 31:48 Lars Klitzke

00: Genau n Drittel würd ich auch sagen, 2 Drittel sind da drüber und die Frage ist jetzt wieviel sind sie da drüber? Also der Weg von 100 zu 250 gibt es ja auch noch ganz viel was dazwischen ist und ich würd mal sagen alles was so zwischen 100 und 160 Kilowattstunden pro Quadratmeter ist, da gibt es vielleicht ganz einfache Möglichkeiten der.

00: 32:08 Lars Klitzke

00: Anpassung also auf der einen Seite die Heizflächenvergrößerung und auf der anderen Seite in die Gebäudehülle einzugreifen. Und das fängt an wie mit Dämmung der obersten geschossdecke, Dämmung der Kellerdecke, Austausch der Fenster und der Haustüren und Dämmung der Außenwandflächen oder der Dachflächen. Natürlich sind die beiden letztgenannten die beiden Kostenintensivsten und bei der Außenwand ist es auch noch in der Regel die Maßnahme, die das höchste Einsparpotenzial hat.

00: 32:41 Lars Klitzke

00: Und jetzt muss man eruieren, mit welcher Maßnahme man wie dem Heizwärmebedarf begegnet und ihn reduziert. Und da haben wir schon mal in einer Folge eruiert, na ja, immer dann, wenn ich sowieso etwas mache, also wir reden ja dann von Gebäuden, die vor 1995 sind und nach 1978 erstellt worden sind, die liegen ja in der Regel so zwischen 100 und 160 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr.

00: 33:07 Lars Klitzke

00: Und die Gebäude sind ja 2030 4045 Jahre alt. Also wir haben ja auch ganz viele Bauteile, die an ihre Verschleißgrenze kommen, und der Impuls des Nutzers oder des Eigentümers der Immobilie.

00: 33:22 Lars Klitzke

00: Ist ja häufig, dass man dann auch.

00: 33:24 Lars Klitzke

00: Erhaltungsmaßnahmen oder auch Verbesserungsmaßnahmen durchführt, wie zum Beispiel Austausch der Fenster, Austausch der.

00: 33:32 Lars Klitzke

00: Haustür, vielleicht sogar auch nur Streichen der Außenwände. Und da muss man sich die Frage stellen, gerade bei dem Streichen der Außenwände will ich nicht noch etwas mehr machen, wenn ich sowieso das Gerüst, den Handwerkenden habe, der mit dem Pinsel die Außenwand streicht.

00: 33:47 Lars Klitzke

00: Aber nicht jetzt noch ne Platte davor klebt und damit den Heizwärmebedarf deutlich reduziert. Und da kommt ja ne ganze Menge, die einen Vorteil noch dazu kommen, nämlich dass wir.

00: 33:58 Lars Klitzke

00: Die Heizwärmebedarf reduzieren wenn wir die Außenwände dämmen, dass wir das Schimmelpilzrisiko reduzieren, dass wir die thermische Behaglichkeit erhöhen, dass wir die Heizgrenztemperatur verschieben, dass wir nicht mehr bei 15 Grad die Heizung anlaufen lassen, sondern vielleicht bei 12, bei 11, bei 10, bei 9 Grad. Passivhäuser fangen erst bei 9 Grad über.

00: 34:19 Lars Klitzke

00: Überhaupt den Wärmeerzeuger, wenn er überhaupt benötigt wird, anzuschalten. Also wir haben ganz viele Vorteile, die durch energetische Sanierungen eingeleitet werden können und diese vor und mehr Teile, die ja nicht nur die Wirtschaftlichkeit betreffen, sondern auch die sogenannten Weichenfaktoren, da gilt es beratend mit einzuwirken, also einfach nur eine Heizlastberechnung zu machen um zum Wärmeerzeuger zu dimensionieren und eine Möglichkeit was.

00: 34:43 Lars Klitzke

00: Gibt es dann auch zu nutzen. Was können wir denn mit welcher Maßnahme erreichen und häufig sind es kleine Maßnahmen wie Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Kellerdecke oder die Kombination von Maßnahmen wie Dämmung der obersten Geschossdecke, der Kellerdecke und vielleicht die kritischen Heizkörperflächen vergrößern.

00: 35:02 Lars Klitzke

00: Und damit die Vorlauftemperaturen reduzieren.

00: 35:05 Martin Zerwas

00: Da liegt ja schon das nächste Thema um die Ecke.

00: 35:09 Martin Zerwas

00: Ich hab noch ne letzte Frage, Lars.

00: 35:11 Martin Zerwas

00: Also ich hab mitgenommen. Für viele Gebäude geht es mit der Wärmepumpe für ungefähr noch mal genauso viele Gebäude wird es vielleicht gehen mit kleinen Maßnahmen, die du gerade skizziert hast.

00: 35:21 Martin Zerwas

00: Und dann haben wir vielleicht noch so n letztes Drittel, n letztes Viertel, vielleicht der Gebäude, wo man wirklich etwas umfangreicher den Heizwärmebedarf reduzieren muss durch Wärmedämmung eigentlich.

00: 35:31 Martin Zerwas

00: Oder man lebt damit und überlegt sich, wie man dann den Halswärmererzeuger zukünftig auswählen möchte. Ob dann vielleicht Holzpellets in Frage kommen, zum Beispiel, dass wir hier einer.

00: 35:41 Martin Zerwas

00: Der Wärmeerzeuger, die auch mit höheren Vorlauftemperaturen gut klarkommen, mit ganz vielen anderen Einschränkungen, die natürlich auch dazu gehören.

00: 35:49 Martin Zerwas

00: Aber eine letzte Frage habe ich noch, und zwar warum diese Jahresarbeitszahl von 3 eigentlich? Warum ist das so? N so n wert?

00: 36:00 Martin Zerwas

00: Wer entscheidet, ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht?

00: 36:03 Lars Klitzke

00: Na ja, wir haben ja gerade schon gesagt, die ASA bezahlten.

00: 36:08 Lars Klitzke

00: Tötet ich mach aus einer Kilowattstunde 3 Kilowattstunden Wärmebedarf und wenn man das jetzt in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung übersetzt.

00: 36:15 Lars Klitzke

00: Setzt dann müssen wir ja zu dem was als Alternativen zur Verfügung steht also ich sag auf der fossilen Seite Öl Gas oder auf der regenativen Seite beispielsweise Biomasse in den kontextsätzen und ne jahresarbeitszahl von 3 sagt.

00: 36:30 Lars Klitzke

00: Nicht im Vergleich zum Beispiel mit einer Gasheizung und einem Kilowattstundenpreis von 0,12€ ich in eine wirtschaftlich sinngebende.

00: 36:42 Lars Klitzke

00: Vorteilhafte Situation hineinkomme also es ist ne reine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, wieviel muss ich aufwenden, also wieviel Euros muss ich aufwenden zu der erzeugten oder bereitgestellten Kilowattstunde und deswegen ne Jahresarbeitszahl von 3?

00: 36:58 Lars Klitzke

00: Hinzu kommt, dass wir uns natürlich über den Endenergiebedarf grundsätzlich Gedanken machen müssen. Also wo kommt denn eigentlich die Energie her und bei der Wärmepumpe ist es Strom und wenn wir ineffiziente Wärmepumpen betreiben würden, also mit ner Jahresarbeit.

00: 37:14 Lars Klitzke

00: Zahl von 1 oder 1,5?

00: 37:16 Lars Klitzke

00: 5. Dann müssten wir diesen Strom auch zur Verfügung stellen und wenn wir unseren Bestand, so wie er jetzt ist, nicht weiter anrühren würden, sondern überall so auf dem Energiebedarf belassen und überall ne Wärmepumpe platzieren würden, ist völlig hypothetisch. Aber wir wollen das mal durchspielen, dann müssten wir etwa 26 000 Windräder aufbauen. Naja und da merken wir schon, dass es nicht umsetzbar ist.

00: 37:42 Lars Klitzke

00: Wenn wir aber unseren Gebäudebestand sukzessive energetisch sanieren und mal nur n Effizienzhaus erreichen, also wenn man Effizienzhaus 85 und ne Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0 erreichen, dann bräuchten wir nur noch so etwa 6 bis 7000 windkrafträder. Und wenn wir das auf Passivhausniveau erreichen würden, dann würden wir auf 3000 Windräder runter reduzieren.

00: 38:09 Lars Klitzke

00: Also es geht um der auf der einen Seite um die Parallelität, dass wir uns in diesen Transformationsprozess der Energie und Wärmewende befinden, dass wir elektrifizieren und auf der anderen Seite auch die Fragestellung, wie können wir die Energie, die wir benötigen.

00: 38:24 Lars Klitzke

00: Aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stellen? Nein, das werden wir nicht alles hier in Deutschland zusammenstellen, das ist n ganz großer Energiemix, das haben wir schon in vielen Stellen diskutiert.

00: 38:33 Lars Klitzke

00: Aber wir müssen im Grunde genommen die Qualität erreichen. Auf der einen Seite auf der Gebäudehüllenseite Wärmebedarf reduzieren. Das gilt nicht nur für den Strom, sondern wir müssen uns ja, wenn wir bei den hohen Energiebedarf bleiben, müssten wir uns ja auch die Frage stellen, wo kommt eigentlich das Öl und das Gas her.

00: 38:48 Lars Klitzke

00: Also müssen wir den Energiebedarf sowieso sukzessive reduzieren und auf der anderen Seite, wie können wir dann effizient und auch ökonomisch und ökologisch sinngebend einen Wärmewende?

00: 39:06 Martin Zerwas

00: Da sind wir schon wieder in dem großen Kontext. Ich hab so n bisschen das Gefühl, letzten Endes landen wir immer da, ne da landen irgendwie immer an der Stelle wo wir sagen, man muss es ganzheitlich denken, man darf nicht gebäudeweise denken, man muss reduzieren und auf der anderen Seite bei der Erzeugung auch regenerativer werden. Also wir wiederholen uns da an der einen oder anderen.

00: 39:24 Martin Zerwas

00: Anderen Stelle ja, ich glaube.

00: 39:26 Lars Klitzke

00: 1 dazu noch nämlich die einzige Antwort zu einbrechen da oder noch mal ein Gretchen, da wir diskutieren natürlich immer viel, auch in den letzten Folgen über die globalen Zusammenhänge und das ist auch wichtig zu verstehen. Auf der anderen Seite haben wir ganz profane Fragestellungen bei Hauseigentümern als Hauseigentümer gehe ich davon aus, dass wir irgendwie eine sichere und redundante Energieversorgung bekommen, aber manchmal stehe ich vor dem ganz eigentlichen und eigenen Problem, welche Heizungsanlage ist die richtige und das lässt sich nicht mehr wie früher einfach beantworten in.

00: 39:59 Lars Klitzke

00: Dem ich meinen Öl oder Gaskessel erneuere und 9 einsetze, sondern man muss sich heutzutage darüber Gedanken machen, welche Energieform es auch die richtige und bei welchem Wärme erzeugt, den ich einsetze.

00: 40:13 Lars Klitzke

00: Kann ich denn auch zukunftsgerichtet und zukunftsgewandt agieren? Und was ist möglich bei mir? Also es hilft natürlich nichts, wenn ich global mir die Frage stelle, wie komme ich weg von fossilen Energien, sondern was kann ich ganz konkret in meinem Gebäude machen.

00: 40:28 Lars Klitzke

00: Und dafür brauchen wir Energieberatende. Dafür brauchen wir Energieplanende, die da drauf Antworten geben und da gibt es ganz einfache Handwerkswerkzeuge, die wir nutzen können. Es geht um Anti Ready, um die Planung der.

00: 40:43 Lars Klitzke

00: Heizlast und des hydraulischen Abgleiches der Vorlauftemperaturen des Heizerbedarfes und auch die Entwicklung des Gebäudes. Und das sind keine Wissenschaften, die irgendwie nur 10 Menschen auf dieser Welt beherrschen, sondern die beherrschen ganz viele und das müssen wir im Grunde genommen nur anwenden.

00: 41:02 Martin Zerwas

00: Nur anwenden, das soll fast das Schlusswort sein. Lars Dir, vielen Lieben dank, wir sind an der am Übergang, die der Abspann läuft schon wenn du so willst.

00: 41:13 Martin Zerwas

00: Ich bin wieder kreativ gewesen und wir werden in der nächsten Folge dann über Wärmedämmung sprechen und über Dämmstoffe sprechen und über Brandgefahren sprechen, Überallgen über Biozide und so weiter und sofort also n ganz spannendes Thema.

00: 41:28 Martin Zerwas

00: Wer sich da zum Thema Wärmepumpe noch weiter informieren möchte, dem sei das Internet empfohlen. Also da gibt es wirklich zahlreiche Quellen, den Geothermieatlas, den würden wir noch verlinken in den Shownotes, ansonsten einfach mal googlen.

00: 41:42 Martin Zerwas

00: Sich schlau machen und im Zweifel den Energieberater, die Energieberaterin um die Ecke fragen. Und ich glaub sinnvoll wär doch dann so n Fahrplan oder? Und dann sind wir beim individuellen Sanierungsfahrplan hin zur Klimaneutralität im Bestand.

00: 41:57 Martin Zerwas

00: Lars, Dir lieben Dank, wir sprechen uns dann beim nächsten Mal wieder, wenn es um Wärmedämmung geht und du hast.

00: 42:03 Martin Zerwas

00: Letzte Wort.

00: 42:05 Lars Klitzke

00: Ja, vielen Lieben Dank, lieber Martin, Liebe Zuhörende, dass auch dieses Jahr wieder das Interesse an unserem Podcast beherrscht und ich weiß, gerade die Wärmepumpe ist ein emotionales Thema und wenn ich so die vielen Kommentare lege.

00: 42:21 Lars Klitzke

00: Dass wenn ich ne Wärmepumpe einbaue, ich mein Gebäude sanieren muss, dass ich über hunderttausend Euro investieren.

00: 42:27 Lars Klitzke

00: Muss, dass ich enteignet werde, das sind populistische Aussagen und man sollte manchmal aus Meinungen Fakten machen und das Handwerkswerkzeug der Energieberatenden Energieplanenden wie Heizlastberechnungen und hydraulischer Abgleich, wie gebäudesimulation, Wärmepumpen, Simulationen sind hilfreiche Tools und dann immer auf bewertbarem Faktenorientierten lagen dann Entscheidungen treffen. Ich freue mich darauf, dass wir uns das ein oder andere Mal wieder sehen oder hören und sag vielen lieben dank auf Wiederhören.

00: 42:55 Martin Zerwas

00: Auch von mir. Bis dahin Tschüss.

Über diesen Podcast

Neues aus der Bauphysik, nachhaltigem Bauen und Digitalität im Bauwesen. Hier finden Sie Gespräche, Diskussionen und Gedanken mit interessanten Menschen.

von und mit Martin Zerwas

Abonnieren

Follow us