Transkript – B+ 1-1 Wärmedämmung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, 30.11.2023
00: 00:07 Sprecher 1
00: Herzlich Willkommen bei Lehre Gebäude Digital und Bauphysik Plus der neuen Podcastreihe zu Themen der Bauphysik.
00: 00:16 Lars Klitzke
00: Was ist das Ergebnis?
00: 00:19 Sprecher 1
00: In jeder kurzen Folge werden Fake News zerlegt, praktische Tipps zu Energieeffizientem bauen genannt und die Wahrheit und Mythen des Wärmeschutzes aufgedeckt.
00: 00:34 Sprecher 1
00: Starten wir die Aufklärung mit unseren Gastgebern Lars Klitzke und Martin Zervas.
00: 00:42 Martin Zerwas
00: Solas herzlich Willkommen. Es geht es dir gut.
00: 00:46 Lars Klitzke
00: Ja, Hallo und guten Tag lieber Martin, sehr gut sogar. Vielen Lieben dank der Nachfrage, ich hoffe es geht dir mindestens genauso gut.
00: 00:52 Martin Zerwas
00: Ja, doch, doch. Doch, wir haben uns ja n bisschen warm geredet. Gerade insofern sind wir da auch schon voll im Thema. Herzlich Willkommen an alle Zuhörerinnen und Zuhörer, wir starten in eine neue Podcast Folge Olaf Podcast Podcast.
00: 01:07 Martin Zerwas
00: Hinein. Wir wollen bisschen aufräumen, das mit so Fragen, die uns immer wieder über den Weg laufen, wo wir wissen, wie wir dazu stehen, fragen, immer wieder auftauchen und wollen da so n bisschen Licht reinbringen, ne, das machen wir jetzt in n paar folgen und ja was war so deine Idee hinter der Reihe?
00: 01:28 Lars Klitzke
00: Ja, das wir aufklären mit den gängigsten Ressentiments, Vorurteile, die uns in der energieplaner Energieberater Welt im Bauingenieurstudium Tga uns begegnen und die wir tagtäglich im Grunde genommen entkräften dürfen, müssen vielleicht sogar also Aufklärung betreiben, faktenorientierte Bewertungen der Sachlage.
00: 01:49 Martin Zerwas
00: Mhm. Und ja, wir haben mal so n paar Fragen zusammengetragen. Die meisten kamen von dir, aber ich kenn die Fragen natürlich auch. Also wir sind erstmal versorgt, aber wenn sie zu Hause oder wo auch immer sie das hören selber Fragen haben, Nachfragen haben, dann schreiben Sie uns bitte.
00: 02:05 Martin Zerwas
00: Wir greifen das sehr gerne auf. In der nächsten Folge und merken ja auch so, wo wir vielleicht noch n bisschen tiefer einsteigen sollten oder wo vielleicht noch Missverständnisse bestehen.
00: 02:17 Martin Zerwas
00: So was machen wir heute. Wir hören uns jetzt mal an, welche Frage haben wir gezogen, wir starten rein ein.
00: 02:25 Martin Zerwas
00: Blick hinein.
00: 02:30 Sprecher 1
00: Und hier ist das Thema der Folge.
00: 02:33 Sprecher 1
00: Wärmedämmung lohnt sich nicht und ist nicht ökologisch beziehungsweise nachhaltig.
00: 02:39 Sprecher 1
00: Was ist dran?
00: 02:42 Martin Zerwas
00: So, das ist unsere Frage von heute. Wer mit dem lohnt sich nicht, ist nicht nachhaltig, nicht ökologisch.
00: 02:49 Martin Zerwas
00: Lars, Wo begegnet uns das immer wieder?
00: 02:54 Lars Klitzke
00: Ja Mann, es begegnet uns nicht nur in Lehre und in der Praxis, sondern es begegnet uns fast überall. Das heißt, wenn wir mit Letztverbrauchern, mit Beratsuchenden, beratenden Investoren, Hauseigentümer, Bauherren sprechen und Energiekonzeptionen vorlegen, dann können wir immer wieder den Begriff.
00: 03:16 Lars Klitzke
00: Passus wenn ich Dämme, dann schimmelt es. Wenn ich Dämme, dann rechnet sich das nicht, dann amortisiert sich das nicht oder letztens in einer politischen Runde hat ein politischer Entscheidungsträger gesagt, na ja, all ihre Konzepte klingen sehr gut, aber haben sie denn eigentlich die graue Energie mit berücksichtigt, also die Aussage dahinter steckt ist, ich muss hier erstmal Energie aufwenden um den Dämmstoff herzustellen und der Aufwand wäre um ein wesentlich höher als das, was ich vielleicht damit bezwecken würde wollen.
00: 03:49 Martin Zerwas
00: Weil letzten Endes ist es ja das Ziel. Also es gibt ja eigentlich, wenn ich, wenn ich als Immobilienbesitzer darüber nachdenke, zu dämmen oder auch die Politik, mich dazu motivieren möchte, durch Förderprogramme.
00: 04:00 Martin Zerwas
00: Gibt es ja genau die 2 Seiten. Ne, also einmal das Geldliche oder finanzielle Thema, das heißt ich möchte meinen Energiebedarf und Energieverbrauch senken. Lohnt sich das wenn ich Dämme bringt das überhaupt was und das zweite ist das ökologische oder das Emissionsthema.
00: 04:15 Martin Zerwas
00: Wie könnte man denn die Frage der Wirtschaftlichkeit, kann man, gibt es da überhaupt eine universal Antwort?
00: 04:23 Lars Klitzke
00: Man könnte sogar beide Thematiken zusammenfassen. Der Maßnahmen sind aus nachhaltiger und gesamtenergetischer Sicht immer ein Gewinn, das heißt, das, was sich an Investitionen aufbringe, wird sich auch immer.
00: 04:37 Lars Klitzke
00: Rentieren, wenn man das so ganz einfach salopp versuchen würde zu formulieren.
00: 04:42 Lars Klitzke
00: Das heißt, wenn ich ein Gebäude Instandsetzungsmaßnahmen durchführen würde, und ich muss sowieso einen Invest tätigen, Austausch der Fensteraustausch des Daches oder Neuerstellung des Daches oder Farbanstrich gleich wärmedämmverbundsystem und diese Maßnahme miteinander koppelt, kommt man auch immer auf.
00: 05:03 Lars Klitzke
00: Ein ökonomisch sinngebendes Ergebnis.
00: 05:08 Martin Zerwas
00: Hängt das nicht vom Baualter ab? Also wenn ich jetzt, wenn ich jetzt n Haus in den 50er 60er Jahren vor mir hab, vielleicht gerade geerbt oder gekauft habe, ist das was anderes als wenn ich jetzt darüber nachdenke, mein vielleicht erst 20 Jahre altes Haus noch mal in Angriff zu nehmen.
00: 05:24 Lars Klitzke
00: Die Frage ist vielleicht der Priorisierung, also wann mache ich welche Maßnahmen. Wir können über technische, wirtschaftliche Lebensdauern sprechen und man wird vermutlich mit einer Maßnahme nicht starten, die noch eine Rest Lebensdauer von 3040 Jahren hat, aber wenn ich jetzt das 20 Jahre alte Gebäude nehme, das was zum Beispiel vor 20 Jahren die Heizungsanlage gewählt und eingebaut hat.
00: 05:47 Lars Klitzke
00: Dann wird vielleicht die Heizungsanlage priorisiert sein wenn wir Fenster betrachten die in der Regel ne Lebensdauer von 20 2530 Jahren haben dann wird man vielleicht im zweiten Schritt an Fenster Haustür gehen und dann wird man vielleicht an die Außenwand und ans Dach herangehen und dann kann man anfangen zu bilanzieren das heißt einmal auf der energetischen Ebene Kilowattstunden pro Quadratmeter und das sind physikalische Verhältnisse.
00: 06:12 Lars Klitzke
00: Darüber lassen sich in der Regel auch keine Konsensgespräche führen und auf der anderen Ebene, na ja, wieviel Energie muss ich denn aufwenden, um etwas zu verändern? Und die Veränderung bedeutet ja nicht immer abrissrückbau, sondern vielleicht auch Ertüchtigung aufdoppelung.
00: 06:28 Lars Klitzke
00: Dass man dort in die Überlegungen und in das die Konzeptionierung mit einbauen könnte.
00: 06:33 Martin Zerwas
00: Mhm, wenn man das jetzt mal versucht n bisschen praktischer zu greifen auch mal. Jetzt stellen wir uns gedanklich viele verschiedene ältere Gebäude vor.
00: 06:45 Martin Zerwas
00: Kann man sagen ab einem bestimmten Wärmebedarf den man jetzt hat oder Wärme verbraucht den man hat sollte man auf jeden Fall sehr zeitnah darüber nachdenken also wenn man jetzt also Neubau sich anschaut.
00: 06:58 Martin Zerwas
00: Welchen welchen halswärmebedarf oder halswärmerverbrauch hat das denn so pro Quadratmeter und ja so n Neubau Stand heute und wenn ich jetzt feststelle ich hab mir als soundsoviel Kilowattstunden pro Quadratmeter um bei einem älteren Haus sollte man wirklich sehr zeitnah darüber nachdenken gibt es da so Grenzwerte dass man sagen kann irgendwie ab weiß ich nicht ab 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter.
00: 07:23 Lars Klitzke
00: Nee, das genau das eine ist ja die gesamtenergetische Betrachtung oder dann vielleicht runter auch auf die spezifischen Energiebedarf pro Quadratmeter und 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr wäre ja schon das 10 Liter Haus. Also ich bräuchte 10 Liter pro Quadratmeter um den Wärmebedarf des Gebäudes bereitzustellen und das wäre schon etwas wo man in die Überlegung kommen darf, ob man das Gebäude energetisch saniert und dann wäre vielleicht noch der Detaillierungsgrad notwendig.
00: 07:53 Lars Klitzke
00: Wo kann ich denn mit welchem Einsatz wieviel Energie einsparen?
00: 07:59 Martin Zerwas
00: Da sind wir dann bei dem individuellen Betrachten des Gebäudes klar, ne, also dann muss man natürlich sich anschauen, welche Restwert oder Restnutzungsdauern haben die Bauteile und so weiter das hast du alles schon mal gerade eben gesagt, aber selbst diese selbst diese 10 Liter oder 10 Kubikmeter Gas, das ist ja in etwa dasselbe pro Quadratmeter und Jahr, ist ja für viele auch schon ein niedriger Wert, also wenn wir uns jetzt einen Altbau angucken aus den 50er 60er Jahren noch nicht saniert, da haben wir wahrscheinlich nicht selten um die 200 Kilowattstunden, oder?
00: 08:31 Lars Klitzke
00: Sogar noch mehr. Also ich sag mal alles was vor der ersten Wärmeschutzverordnung 7778 gebaut worden ist, wo man noch keine Anforderungen formuliert hat an das energiesparende Bauen, haben wir durchschnittlich zwischen 200, 250 sogar bis hinzu 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Also wir sprechen von den 2025 30 Liter Haus und dort haben wir natürlich nicht nur prozentual oder nicht nur prozentual, sondern vor allen Dingen absolut gesehen.
00: 09:02 Lars Klitzke
00: Hohe Einsparmöglichkeiten und die gilt es zu.
00: 09:06 Lars Klitzke
00: Erschöpfen und entsprechend in die Reduktion zu bringen.
00: 09:10 Martin Zerwas
00: Mhm, was wäre denn, wenn ich jetzt so 130 Liter Haus vor mir hab oder meinen eigenen darf oder muss?
00: 09:19 Martin Zerwas
00: Was wäre denn das? Das Falscheste, mit dem ich anfangen sollte?
00: 09:24 Lars Klitzke
00: Das kann man leider nicht so pauschal sagen, aber häufig wird die Heizungsanlage ausgetauscht und in den vergangenen.
00: 09:32 Lars Klitzke
00: Monaten haben wir sogar erlebt, das funktionierende Systeme ausgebaut werden und man hofft damit die Kilowattstunde effizient zu erzeugen. Und eigentlich geht es darum, dass sich die Kilowattstunde erst gar nicht brauche oder verbrauche, also um Energiereduktion und Energiereduktion geht nur über Dämmen von Bauteilen, also überall dort wo ich Energie verliere muss ich physikalisch gesehen im Widerstand entgegen.
00: 10:00 Lars Klitzke
00: Einsetzen, das kann ich durch die Außenwanddämmung, durch die Fenster, durch die Dachdämmung, durch die Kellerdeckendämmung, also je nachdem welches außenbauteil ich hier als Energieverlustfläche.
00: 10:13 Lars Klitzke
00: Aufzeige und wo ich den höchsten.
00: 10:16 Lars Klitzke
00: Einspareffekt erziele das hängt von der tatsächlichen Qualität ab. Also sind wir noch aus dem Gebäudeentstehungsstand, haben wir vielleicht schon mal Teilflächen energetisch saniert? Häufig wurde ja schon mal das.
00: 10:29 Lars Klitzke
00: Dach in Eigenleistung saniert das heißt Wir haben schon 1012 Zentimeter dämmebene Wir haben vielleicht die oberste geschossdecke gedämmt und dadurch dass wir schon teilflächen gedämmt haben können wir gar nicht mehr so viel mehr an Energie einsparen wenn wir solche teilgedämmten Flächen zusätzlich dämmen dass es notwendig erscheinen kann damit wir den gesamtenergiebedarf reduzieren können steht außer Frage aber die Frage auf den was sollten wir zuerst machen.
00: 11:00 Lars Klitzke
00: In der Priorisierung ist die Funktion noch gegeben, also hält die Funktion des Daches das Gebäude noch.
00: 11:07 Lars Klitzke
00: Witterungsbeeinflusst fern das ist, dass es nicht reinregnet, dass keine uthermischen Unbehaglichkeiten entstehen et cetera. Und wenn man das nur aus rein energetischer Betrachtung sieht, dann wird in der Regel immer die Außenwand die Flächen sein, die die höchsten Verluste und damit die größten Einsparpotenziale generieren.
00: 11:26 Martin Zerwas
00: Gerade die Kellerdecke ne, wenn man das einfach machen kann, ist das natürlich auch ne Dank.
00: 11:31 Martin Zerwas
00: Oberfläche weil einfach erst mal im Vergleich.
00: 11:34 Lars Klitzke
00: Du siehst aus ja, als wenn ich mit wenig Budget etwas machen würde wollen. Also dann könnten wir sogar noch früher anfangen und sagen, Na ja, was kann ich eigentlich am Energiebedarf oder was beeinflusst eigentlich den Energiebedarf meines Gebäudes und wo kann ich vielleicht ohne monetären oder auch Materialaufwand schon eine Energiereduktion bewirken?
00: 11:55 Lars Klitzke
00: Allein indem ich meine Temperaturen reduzieren das haben wir letztes Jahr durch den sema BV kennengelernt indem ich ein Grad um meine Raumtemperatur reduziere spare ich 6% ein das gilt dann die Kombination sich auch damit auseinanderzusetzen welche Räume werden überhaupt frequentiert und kann ich dort vielleicht teilweise die raumtemperaturen reduzieren immer auch ein Mindestmaß damit es nicht zu feuchtablation schimmelproblematiken kommt dass ich vielleicht nicht mit meiner.
00: 12:21 Lars Klitzke
00: Parametrierung der Heizungsanlage auseinandersetze, Heizkurve Grenztemperaturen einstelle und dann kann man in den Übergang gehen. Was sind denn die geringen investitiven Maßnahmen, die ich vielleicht in Eigenleistung durchführe kann und damit relativ schnell Energieeinsparungen ermöglichen kann? Dämmung der Kellerdecke, Dämmung der obersten Geschossdecke, das sind ja so die Maßnahmen, die in einem handwerklich begabten Nutzer einer Immobilie.
00: 12:51 Lars Klitzke
00: Ermöglicht werden.
00: 12:53 Martin Zerwas
00: Mhm, kann ich, wenn ich das selber mache, Keller, dicken Dämmung irgendwas kaputt machen dadurch.
00: 13:00 Lars Klitzke
00: In der Regel nicht. Also wir reden in der Regel von bauphysikalisch robusten Systemen, das heißt, wenn ich nicht irgendwo feuchte Akkumulation oder sonstiges, also schon ne Vorschädigung, die ich offensichtlich sehe, habe, dann passiert eigentlich bei ner Dämmung der Kellerdecke nicht allzu viel, jetzt weiß ich werden viele, die der Grenzfallbetrachtungen auch sehen, aber dann habe ich kein robustes System und dort wo.
00: 13:22 Lars Klitzke
00: Wo ich vielleicht Sorge tragen dessen ob ich in dem Eingriff in ein funktionierendes System eine schadenswirkung erreiche Na dann nimmt man einen Experten einen Fachmann Fachfrau zu Hand die dann vielleicht eine vorabprüfung durchführen und vielleicht dann auch sagen können das kannst du machen das kannst du durchführen du hast damit keine problemstellung oder du musst auch das?
00: 13:43 Lars Klitzke
00: Das achten.
00: 13:44 Martin Zerwas
00: Mhm, Mhm.
00: 13:46 Martin Zerwas
00: Und wenn wir jetzt mal so auf die, was ja auch oft gefragt wird, sind so amortisationsdauern ne, wann rechnet sich das denn? Wenn ich jetzt auf den Euro gucke?
00: 13:55 Martin Zerwas
00: Ist es natürlich genauso schwer zu beantworten, so bunt die gebaute Vielfalt ist. Ne, also das ist natürlich ganz ganz schwer oder nicht möglich pauschal zu beantworten, aber gibt es da trotzdem so ein Range, dass man sagt so in den 60er Jahre Haus, also vor der ersten Wärmeschutzverordnung, das sind ja die meisten Gebäude bei uns tatsächlich, also im Gebäudebestand uns angucken, sind das ja tatsächlich so.
00: 14:18 Martin Zerwas
00: Von der Stückzahl her die meisten Gebäude noch aus jener Zeit.
00: 14:22 Martin Zerwas
00: Gibt es da so Amortisierungszeiträume?
00: 14:26 Martin Zerwas
00: Wo man mal sagen kann, so in etwa nach so und so viel Jahren wird sich das wirtschaftlich gerechnet haben.
00: 14:33 Lars Klitzke
00: Ja, das ist immer die Frage, wie wir Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchführen und bei den Wirtschaftlichkeitsberechnungen, ob wir das staatlich dynamisch durchführen und auf der anderen Ebene, wie gehen wir in die Amortisationsberechnung ein. Deswegen sagte ich anfangs.
00: 14:48 Lars Klitzke
00: Na ja, man muss es mit Maßnahmen koppeln, die man sowieso durchführen würde. Das heißt, wenn ich sowieso die Fassade streichen würde, ist sowieso das Gerüst aufstelle sowieso den Handwerkenden beauftrage der ein.
00: 15:03 Lars Klitzke
00: Realauftrag im mühlbereich auch meine Fassade aufbringt dann habe ich diese Kosten ja sowieso schon da und wenn ich jetzt zusätzlich energetische Maßnahmen durchführe oder zusätzlich erhöhte energetische Maßnahmen durchführe gegenüber dem was ich sowieso mache müsste also wir sprechen das Unternehmen das Gebäude.
00: 15:22 Lars Klitzke
00: Gesetzt. Dann musste ich ja mehr Aufwendungen machen. Und wie dürfen wir dann in die Wirtschaftlichkeit Hineinsetzen abzüglich der Subventionen, die ich tätige und dann müsste ich über das, was dann noch überbleiben würde, müsste ich über das, was ich einspare, pro Kilowattstunden und Quadratmeter und Jahr dann die Amortisationszeit berechnen, da haben wir in der Regel heute, wenn wir über energetische Maßnahmen sprechen und bei sehr schlecht gedämmten Gebäuden, also das, was du gerade adressiert hast vor der ersten Wärmeschutzverordnung, der größte Gebäudebestand im ein und Zweifamilienhaus zwischen den 60er und 80er Jahre haben wir in der Regel amortisationszeiten, die irgendwo zwischen 5.
00: 16:00 Lars Klitzke
00: Und 20 Jahren liegen also in erlebbaren Zeiten.
00: 16:06 Martin Zerwas
00: Das sind ja schon irgendwie ja eben genau erlebbare Zeiträume, die ja auch den Wert Werthaltigkeit der Immobilie weiter steigern. Ne? Also auch das ist ja, darf man ja nicht außer 8 lassen, dass.
00: 16:18 Martin Zerwas
00: Das ist natürlich ne offene Frage, ne ob man dann das Haus, wenn man es nach 10 Jahren verkauft dann irgendwie den fehlenden Betrag noch wieder einspielt. Aber letzten Endes ist es ja auch Bauwerkserhaltung. Ne wärmegedämmte Fassade ist ja viel langlebiger als eine die permanente Witterung direkt oder der Temperatur ausgesetzt.
00: 16:36 Martin Zerwas
00: Das ist also, das will ich mir auch noch.
00: 16:37 Lars Klitzke
00: So ist es also. Ich muss sowieso investieren zur Werterhaltung des Gebäudes, und wir müssen natürlich auch die reichen Faktoren mitberücksichtigen, also das Dämmen beispielsweise einer Außenwand hat ja nicht nur den Witterungsschutz, vielleicht sogar instandsetzungsverfahren weh, wenn ich wasserabweisende Materialien einsetze und ich vielleicht vorschädigungen habe, Putzabplatzungen, Risse etc. Sondern wir haben ja auch weiche Faktoren wie thermische Behaglichkeit.
00: 17:06 Lars Klitzke
00: Von der Kaltwand zur Warmwand um mal in Phrasen zu sprechen, aber Erhöhung der Oberflächentemperaturen, Reduktion der Innenraumtemperaturen, Reduktion der Grenztemperaturen und der Heizkartage. Also wir haben hier ganz viel Beeinflussung auf das System, wenn wir es verändern, beispielsweise durch den Vollwärmeschutz auf der Außenwand.
00: 17:28 Martin Zerwas
00: Mhm, also machen wir da mal n Ausrufezeichen hinter das Jahr. Es ist wirtschaftlich hinter Wärmedämmung lohnt sich nicht, Ökologie hast du gesagt, können wir gleich quasi mitbeantworten gilt das für alle Materialien oder hab ich da mittlerweile hab ich doch auch genug sag ich mal alternativ Baustoffe die die ökologisch besser sind als jetzt so das Standard Styropor Standard EPS Dämmstoffe.
00: 17:57 Martin Zerwas
00: Kann man das für beide Materialien auch mit ja eindeutig ja beantworten, das ist ökologisch auch sinnvoll ist.
00: 18:05 Lars Klitzke
00: Ich würde sogar noch weiter fassen. Also nicht nur, dass man das für alle Materialien mit ja beantworten kann, sondern man kann es über alle Gebäudecluster auch mit ja beantworten. Also die Frage.
00: 18:16 Lars Klitzke
00: Des energetischen Einsparpotentiales was wir ja gerade so n bisschen auch adressiert und fokussiert haben an die Gebäude vor der ersten Wärmeschutzverordnung, die ja natürlich auch an die anderen Gebäude adressiert werden kann, haben wir, wenn wir das aus der ökologischen Betrachtung.
00: 18:31 Lars Klitzke
00: Betrachten würden wollen über jeden Dämmstoff und über jede Gebäudeklasse. Das heißt, die Frage ist ja immer, wieviel Energie muss sich aufwenden, um einen Dämmstoff herzustellen.
00: 18:41 Lars Klitzke
00: Stellen, ich will das Mal versuchen, an einem einfachen Beispiel, damit wir ein Gefühl dafür bekommen und meine meine These so ein bisschen belegen können, wenn ich ein Wärmedämmstoff aus Polystyrol herstellen würde wollen, das wäre so der gängigste zu 85% verbautes wärmedämmstoff, dann brauche ich, um ein Quadratmeter mit 12 Zentimeter herstellen würde zu wollen, etwa 60 Kilowattstunden, also 6 Liter Heizöl.
00: 19:09 Lars Klitzke
00: Wenn ich jetzt dem Gegenüber einen Dämmstoff mit Holzweichfaser herstellen würde wollen, sind wir so bei 1,2 Liter Heizöl. Jetzt nehmen wir mal diesen Dämmstoff und setzen den auf ein Gebäude Außenwand der 60er Jahre, dann spart mir dieser Dämmstoff über die nächsten 25 Jahre pro Quadratmeter Wandfläche etwa 140 Liter ein Sauber bei einem anderthalbgeschossigen Gebäude 150 Quadratmeter Wandfläche.
00: 19:39 Lars Klitzke
00: 150 * 140 Liter Einsparung sind wir bei 21 000 Liter.
00: 19:44 Lars Klitzke
00: Na ja, 21000 Liter gegenüber 500 Liter Energieaufwand um den Dämmstoff herzustellen. Das heißt, dass Wärmedämmverbundsystem hat über diese Lebensdauer der 25 Jahre oder die ihr der Betrachtung, die Lebensdauer ist ja wesentlich länger, wir liegen bei der Verbundsystem bei 4060 Jahren Lebensdauer, wenn nicht sogar noch darüber hinaus.
00: 20:06 Lars Klitzke
00: Haben wir schon über diese kurzen betrachtungszeitraum von 25 Jahren n positivergebnis gegenüber dem was ich aufwenden muss zu dem was ich herstellen möchte wenn ich jetzt den holzfaser dämmstoff nehme der 1,2 Liter nur braucht also 4,8 Liter Differenz mal meine 150 Quadratmeter sind wir so bei 700 Liter die wir zusätzlich einsparen können.
00: 20:32 Lars Klitzke
00: Also deswegen die These, die ich vorhin auch gestellt habe, egal welchen Dämmstoff wir aufbringen, er rechnet sich ökonomisch ökologisch so ein in relativ kurzen Zeiten, was will man daraus schlussfolgern, egal wie sinnvoll, dass das Gebäude erst mal gedämmt wird und wenn man das detaillieren darf möchte, dann wollen wir natürlich Dämmstoffe verwenden, die aus nachhaltigem Anbau sind, das heißt wiederverwendbare Dämmstoffe und.
00: 21:04 Lars Klitzke
00: Dämmstoffe, das wollen wir im Detaillierungsgrad vielleicht noch mal etwas näher betrachten.
00: 21:09 Martin Zerwas
00: Genau. Wir haben ja noch also mehrere Folgen vor uns, sodass wir da auch noch drüber reden wollen.
00: 21:15 Martin Zerwas
00: Also könnte man doch jetzt so n bisschen als als als Zwischenfazit für für heute sagen, wenn einer sagt, denn nun lohnt sich nicht, kann man sagen, doch dann lohnt sich ich.
00: 21:27 Martin Zerwas
00: Einfach in den sogenannten Shownotes dieser Folge, so n Link oder mehrere Links reinstellen, damit sie uns auch glauben. Zu Hause, also unter anderem auch zur Ökobilanzierung von verschiedenen Dämmstoffen.
00: 21:39 Martin Zerwas
00: Und das India Rechnung, die man relativ leicht auch selber nachvollziehen kann.
00: 21:44 Martin Zerwas
00: Ja, Lars, Ich würd sagen, für heute können wir mal so n bisschen die erste Frage beantworten. Können wir schon mal nen Haken hintermachen? Ich hab noch so n paar Themen zum Thema oder Fragen zum Thema Dämmung hier stehen die wir in den nächsten Folgen angehen werden, eine Klang schon durch ich hab mein Haus gedämmt und es schimmelt ja auch das wollen wir immer, das ist dann vielleicht so in dem Kontext zu sehen der atmenden Wände.
00: 22:07 Martin Zerwas
00: Auch immer ganz spannend. Das heißt, das könnten wir als nächstes vielleicht angehen, die atmenden Wände und die die Schimmelproblematik, wenn ich gedämmt habe, ich glaub, da finden wir auch nach einer Viertelstunde 20 Minuten Übereinstimmung und können etwas Licht ins Dunkel bringen.
00: 22:24 Martin Zerwas
00: Haben wir noch auf dem Fragenzettel stehen? Lars, Was sind noch so die nächsten 23 Fragen, die dich immer wieder erreichen.
00: 22:33 Martin Zerwas
00: Zu diesem Thema.
00: 22:34 Lars Klitzke
00: Bandgefahr des Gebäudes, wenn ich Dämme, dann erhöhe ich die Brandgefahr. Dämmstoffe sind gesundheitsgefährdend, Wände müssen atmen, das, was du ja gerade schon aufgesetzt, das ist etwas, was uns immer wieder erfährt, dicke Wände müssen nicht gedämmt werden.
00: 22:48 Lars Klitzke
00: Man wann wann wandaufbau ist schon mit 30 Zentimeter lohnt sich da überhaupt eine Wärmedämmung aufzubringen? Wärmedämmung ist nur von außen wirksam, also kann ich überhaupt bei Bau.
00: 23:02 Lars Klitzke
00: Restriktionen oder Denkmalrestriktion wenn ich von außen keine Dämmung aufbringe. Eine Innendämmung lohnt sich das denn? Dann haben wir vielleicht in diesem Kontext noch zusammen, Wärmepumpen funktionieren nicht im Alltag, ich muss mal Gebäude erst energetisch ertüchtigen, damit ich eine Wärmepumpe aufbringe, auch das ist in der Regel Quatsch und wollen versuchen so ein wenig zu beleuchten und damit einhergehend ja wenn ich eine Lernpumpe vielleicht einsetze, muss ich mir gebäudedämmen muss eine Flächenheizung implementieren.
00: 23:33 Martin Zerwas
00: Kosten explodieren.
00: 23:33 Lars Klitzke
00: Die können wir ein systemisches Verständnis entwickeln.
00: 23:36 Martin Zerwas
00: Ja, genau, ja.
00: 23:38 Martin Zerwas
00: Also Sie sehen, Sie hören, wir haben noch fragen genug. Wie gesagt, wenn Sie weitere Fragen haben, wenn sie uns nicht glauben, wenn Sie nachfragen haben, dann schreiben Sie mir, schreiben sie uns, wir werden das sehr gerne mit aufgreifen in der nächsten Folge. Bis dahin wünsche ich, wünschen wir ihnen eine schöne beginnende Adventszeit, am Sonntag geht's los, wir haben heute den 30 November 23 am Sonntag ist der erste.
00: 24:01 Martin Zerwas
00: Erwähnt. Insofern wünschen wir Ihnen eine besinnliche, sofern das geht, in den unruhigen Zeiten Adventszeit und wir hören uns hoffentlich bald wieder Lars und dir vielen Lieben dank. Vielleicht finden wir auch noch den einen oder die andere Gästin, die wir dazu einladen können, im Rahmen der nächsten folgen, ich denke da so an den Gerd Meurer zum Beispiel beim Thema Innendämmung und so weiter könnte sicherlich auch mal lohnenswert sein, da jemanden mit dazu zu holen, dir erstmal vielen lieben dank Lars, aber du hast natürlich auch noch ein Schlusswort.
00: 24:34 Lars Klitzke
00: Ja, vielen Lieben Dank, lieber Martin. Vielen Lieben dank, liebe Zuhörende, dass sie uns begleitet haben und dass vielleicht wir auch Fragen beantworten können, die draußen vor Ort in beantwortungswürdiger Form aufkommen. Und vielleicht dürfen wir noch mal ein Fazit ziehen zu dem heutigen Thema. Ganz allgemein spart jeder Dämmstoff über seinen Lebenszyklus ein Vielfaches der Herstellungsenergie ein, damit wollen wir die heutige Folge schließen und auch ich wünsche eine angenehme Adventszeit.
00: 25:06 Martin Zerwas
00: Machen Sie es gut.